Im Steinberger Steinbruch am Messingberg *
- heute sog. Freizeit- und Erlebnispark "Steinzeichen"
-
während der Nazi-Zeit umgekommene bzw.
ermordete Menschen
(* Eigentum des "Alexander zu
Schaumburg-Lippe" im Schloß in Bückeburg)
Das Außenlager des KZ Lahde
in der Arensburg von Steinbergen bestand
vom 8. August 1943 bis April 1945. Die Häftlinge wurden jeden Tag
in den
Steinbruch Steinbergen der Firma "SSS" am Messingberg
getrieben, um
dort Schwerstarbeit zu verrichten.
Als die Engländer Anfang Mai 1945 den Steinbruch
untersuchten, fanden sie
nur 37 Leichen. Der untersuchende britische Captain =
Hauptmann sprach von
"36 frisch verscharrten Leichen", die von den Engländern
gefunden wurden!
(Siehe Alexander vom Hofe: "Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe
und das
parallele Unrechtssystem", Kapitel 18, Seite 149).
Es besteht allerdings der begründete Verdacht,
daß im
Steinbruch von Steinbergen
mehrere Hundert Gefangene umkamen bzw. ermordet wurden.
Die meisten
verschwanden wohl auf Nimmerwiedersehen unter Geröllhalden und
Abraum.
Der damalige Betriebsleiter Schmidt sagte
nämlich im Verhör
aus, er sei von
jemandem in seinem Betrieb darauf angesprochen worden, ob er
wüsste, wie
viel hundert Tote im Steinbruch begraben seien
(s. Alexander vom Hofe:
"Vier Prinzen ...", Seite 158).
Schmidt, wurde dann von den Engländern abgeurteilt,
außerdem natürlich die
Verantwortlichen der Wachmannschaft der Sträflinge. Offenbar wurde
Schmidt
aber als Sündenbock vorgeschoben. Letztlich verantwortlich
für die Verbrechen
war er nicht. Indirekt verantwortlich war eher die Hofkammer in
Bückeburg.
Denn die wirtschaftliche Oberleitung lag wahrscheinlich immer noch bei
der
"fürstlichen" Hofkammer, dem Verwaltungsbetrieb des regierenden
Prinzen zu Schaumburg-Lippe. Regierender Prinz und damit letztlich
Eigentümer des Messingbergs war damals Wolrad, Prinz
zu Schaumburg-
Lippe, ein Nazi, der sich offenbar hinter dem
Betriebsleiter Schmidt und der
sog. Hofkammer vor der Verantwortung der Geschehnisse im Steinberger
Steinbruch "SSS" versteckte.
Wolrad war der Großvater
des Alexander
zu Schaumburg-Lippe.
Letzterer ist nunmehr
als
Eigentümer des Messingbergs verantwortlich
für das dort ablaufende schändliche Werk der totalen
Zerstörung
des Messingbergs.
Am 13. Juni
2009 berichtete die Lokalpresse, die Steinbruchgesellschaft wolle
die Zerstörung des Messingbergs einstellen, der politische und
gesellschaftliche
Druck sei zu groß. Nur der sog. "Werkstattfelsen" nahe der
Autobahn A2 solle
noch auf vier bis fünf weitere Jahre abgetragen werden, dann
würde der Stein-
bruch stillgelegt. Der Grundeigentümer, Alexander zu
Schaumburg-Lippe,
müsse noch zustimmen! Von dessen
Zustimmung hat man jedenfalls
bis
Sommer
2013 noch nichts vernommen! Er
ist wohl nicht einsichtig, dafür
aber sehr geldgierig; obwohl er doch schon soviel hat.
Nachfolgend die Liste der in den verfügbaren Akten
verzeichneten 37 umgekommenen
bzw. ermordeten Häftlinge:
Henrikus Maria Vierling, Holländer, geboren 19.5.20, gestorben
28.12.1943,Wohnort Steinbergen 144. (5)
Theodor Peters, Brite, geboren 26.5.23, gestorben 11.12.1943, Wohnort
Steinbergen 144 (5)
Andrey Baran, Pole, geboren 19.3.19, gestorben 27.3.1945, Wohnort
Steinbergen 144 (1)
Konstantin Misiejuk, Weissrusse, geboren 15.3.1924, gestorben
11.2.1945, Wohnort Steinbergen 144 (3)
Michael Anisudkin, "Ostabeiter", geboren 12.1.1920, gestorben
31.1.1945, Wohnort Steinbergen 144 (4)
Grigori Kindra, "Ostabeiter", geboren 10.5.1924, gestorben 30.1.1945,
Wohnort Steinbergen 144 (4)
Felix Blaszczyk, Pole, geboren 25.6.1923, gestorben 20.1.1945, Wohnort
Steinbergen 144 (1)
Jaroslaw Chab, Protektoratsangehöriger, geboren 14.1.1899,
gestorben 10.1.1945, Wohnort Steinbergen 144 (4)
Stanislaw Koslowski, Pole, geboren 25.10.1911, gestorben 18.11.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (4)
Fedor Korow, "Ostabeiter", geboren 27.12.1915, gestorben 8.11.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (4)
Henryk Bukowski, Pole, geboren 18.1.1921, gestorben 18.10.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (1)
Johann Pawloswski, Pole, geboren 21.10.1921, gestorben 14.10.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (2)
Josef Jama, Pole, geboren 10.6.1917, gestorben 11.10.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (6)
Francisek Kaczmarek, Pole, geboren 11.9.1911, gestorben 11.10.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (4)
Zdislaw Tokarski, Pole, geboren 26.11.1923, gestorben 11.10.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (6)
Dimitrj Stupak, "Ostarbeiter", geboren 8.9.1926, gestorben 7.10.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (4)
Felix Franos, Pole, geboren 24.3.1922, gestorben 6.10.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (6)
David Tschichwaija, Pole, geboren 13.12.1920, gestorben 5.10.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (2)
Zivota Pavlovic, Serbe, geboren 29.5.1922, gestorben ------, Wohnort
Steinbergen 144 (2)
Alexander Kondratschow, "Ostarbeiter", geboren 18.8.1922, gestorben
20.9.1944, Wohnort Steinbergen 144 (4)
Jan Woitowicz, Pole, geboren 10.5.1922, gestorben 5.9.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (2)
A. Jastremski, West Ukraine, geboren 4.3.1912, gestorben 23.8.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (1)
Victor Boltwinow, Pole, geboren 12.8.1926, gestorben 10.8.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (5)
Josef Wachowiak, Pole, geboren 7.7.1908, gestorben 9.8.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (7)
Anatoli Poleschtschuk, “Ostarbeiter”, geboren 15.11.1900, gestorben
15.7.1944, Wohnort Steinbergen 144 (6)
Casimir Przybilski, Pole, geboren 11.8.1916, gestorben 28.5.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (6)
Iwan Hallenja, “Ostarbeiter”, geboren 1911, gestorben 24.5.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (8)
Adek Rojek, Pole, geboren 8.4.1921, gestorben 9.5.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (6)
Wladislaw Gurski, Pole, geboren 1.5.1914, gestorben 5.5.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (6)
Wassili Gebenink, “Ostarbeiter”, geboren 12.8.1928, gestorben 1.3.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (2)
Alexander Kazura, “Ostarbeiter”, geboren 20.8.1911, gestorben 1.3.1944,
Wohnort Steinbergen 144 (2)
Anton Olszewski, Pole, geboren 4.12.1915, gestorben 26.2.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (2)
Czeslaw Kasprzyk, Pole, geboren 16.5.1923, gestorben 15.2.1944, Wohnort
Steinbergen 144 (1)
Ewgeni Puschin, “Ostarbeiter”, geboren 1.5.1923, gestorben 28.10.1943,
Wohnort Steinbergen 144 (1)
Peja Stanilaw, Pole, geboren 4.1.1920, gestorben 4.9.1943, Wohnort
Steinbergen 144 (2)
Stanislaus Granczyk, Pole, geboren 16.7.1905, gestorben 2.9.1943,
Wohnort Steinbergen 144 (1)
Alexander Wereskikow, “Ostarbeiter”, geboren 6.7.1903, gestorben
13.8.1943, Wohnort Steinbergen 144 (1)
Vermerkte Todesursachen:
Auf der Flucht erschossen (1)
Erschossen wegen Widerstand gegen die
Staatsgewalt (2)
Selbstmord (3)
verstorben wegen allgemeiner Schwäche (4)
Todesursache unbekannt (5) Kurios dass dies
ausgerechnet bei einem Holländer und einem Briten steht
Erschossen wegen Fluchtversuch (6)
Erschossen wegen tätlichem Angriff (7)
gestorben an Herzschwäche (8)
Hinter der Adresse Steinbergen 144 verbergen sich die Nebenräume
des
Schlosses Arensburg
(eine "fürstliche" Unterkunft des "Fürsten"
Wolrad, ein Nazi und Großvater väterlicherseits
des Alexander
zu Schaumburg-Lippe). Der Steinbruch
war und ist nach Angabe
Wolrads und
dessen
Nachfolger Eigentum des "Oberhauptes des Hauses Schaumburg Lippe", also
jetzt von
Alexander zu Schaumburg-Lippe.
(Quelle: siehe Details in Kapitel 18, Seite 154 ff., des Buches[im
Internet lesbar, siehe den
nachfolgender Link!] von Alexander vom Hofe:
"Vier Prinzen
zu Schaumburg-Lippe
und das parallele Unrechtssystem", Madrid, 2006) :
http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100
Interessant ist in diesem Zusammenhang folgende Äußerung:
"Und erstaunlich wenig auskunftswillig war der
Bügermeister
von Steinbergen (Herr Heiner Bartling, SPD) als ich
ihn schriftlich
um Auskunft zum NS Straflager im Steinbruch
Steinbergen bat."
[zur Quelle dieses
Zitats, bitte hier klicken!]
Es gibt übrigens Hinweise, daß der Messingberg teilweise
ausgehöhlt ist
und daß sich im Messingberg unterirdische Rüstungsanlagen
befanden,
wie in den Bergen bei der Porta Westfalica!(s. Alexander vom Hofe,
Seite 159)
Zurück zur Internetseite
über Steinbergen
Zurück
zur Internetseite über den Messingberg
Zurück
zur
Übersichtsseite
F. Eix
ergänzt: 14.5.09,
16.5.09,
28.5.09
24.6.09
1.3.11